Es wird regnen, ich werde alleine sein und es wird gar nicht mal so heiss werden. Mein erster Urlaub alleine - Vielleicht klingt alles ganz kitschig und vielleicht kann ich das Gefühl, dass ich gerade beim abtippen dieses Posts bekomme, gar nicht beschreiben. Aber ich bin aufgeregt und habe Angst. Ich freu mich und mir ist schlecht. Ich frage mich, ob es die richtige Entscheidung war, ohne Gepäck, sondern nur mit Rucksack für 18 Tage zu reisen.
(Update: es ist eine Woche später und ich hab keine sauberen Sachen mehr. Dafür riecht alles nach Salzwasser und das ist okay so.)
Ich werde Orte sehen, an denen ich nie zuvor war und im besten Fall Menschen kennenlernen, die ich nicht so schnell vergesse. Ich werde unzählige Bilder machen und beim Ansehen abends merken, dass man nicht alles so fotografieren kann, wie es wirklich aussah. Ich werde mich fragen, wann Juules Erfindung, die Augenkamera, endlich auf den Markt kommt, die die Dinge genau so fotografiert, wie man sie gesehen hat und nicht ein Abbild erstellt, sondern ein Bild. Ich werde meinen Laptop zuhause lassen und mir jemanden ganz spezielles an meine Seite wünschen, der aber selbst gerade am anderen Ende der Welt ist und Dinge erlebt, Menschen kennenlernt und Bilder knipst. Aber ich werde da sein und versuchen, alles aufzusaugen, was man mir so gibt. Und zu laufen, so weit ich kann - mein Ziel ist es, den Vulkan hoch zu klettern, im See zu baden und wieder nachhause zu kommen und den Leuten zu erzählen, dass ich seit langem etwas mal wieder zum ersten Mal gemacht hab. Ich kann gar nicht beschreiben, wie glücklich ich mich schätzen kann, dass ich reisen darf.